Expeditionen ist ein größenwahnsinniges Text- und Bildprojekt, das in fünf Schritten die Weltenformel, die sogenannte Theory of Everything, ergründen will. Das erklärte Ziel der Expeditionen ist es dabei, eine Antwort auf alle noch offenen Fragen der Menschheit zu finden: Jener nach der dunklen Materie ebenso wie der, nach dem Welle-Teilchen-Dualismus – jene, wie sich aus chemischen Verbindungen ein Bewusstsein entwickeln konnte, sowie die, warum in den Mythen verschiedener Völker immer wieder dieselben Figuren auftauchen – die Entschlüsselung der Quantenphysik ebenso wie die Lösung des Universalienstreits. Elementar im wahrsten Sinne des Wortes ist dabei die kollaborative Natur des Projektes: Erst Bild und Wort entfalten die Verweisstruktur, die neue Universen aufschließt.
Denn: alles ist verbunden und alles ist Sprache.
Experimente
Um Kunst und Literatur jenseits von Zeit und Raum zu schaffen, werden Edelbauer und Goritschnig Körper und Bewusstsein in Selbstversuchen transzendieren. Geplant sind unter anderem eine gemeinsame Periode im Reizdeprivationstank, eine Schweigewoche im Zisterzienserkloster, eine Visionssuche nackt im Wald sowie die Performance Nightsea Crossing von Marina Abramovic und Ulay. Die Experimente sind dabei kein Gimmick, sondern sollen Grunderfahrungen widerspiegeln, die sich zunächst, wie man im Volksmund sagt, jeder Versprachlichung und Bebilderung entziehen. In einem zweiten Schritt aber werden wir ihnen die Maske herunterreißen und sie als tiefgreifend semantisch und/oder visuell aufweisen.
Sämtiche Selbstversuche werden im Internet im Blogformat dokumentiert.
Präsentationen
Zwar soll aus den Expeditionen wieder ein Buchprojekt entstehen, doch ist ebenso eine Reihe von Events geplant, bei denen neue Formen von Textpräsentation erprobt werden sollen. Unter anderem wird eine der ersten Virtual-Reality-Lesungen des deutschsprachigen Raums stattfinden.
Die Kickoff-Veranstaltung der Expeditionen wird am 22. November im Rahmen der Vienna Art Week stattfinden.